Weerswilen (Transkription Nr. 373)

Schulort Weerswilen
Konfession des Orts: Reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1463, fol. 287-287v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Thurgau
Distrikt 1799: Weinfelden
Agentschaft 1799:
Kirchgemeinde 1799: Berg (TG)
Ort/Herrschaft 1750: Gemeine Herrschaft Thurgau (Gerichtsherrschaft eines einzelnen weltlichen Gerichtsherrn)
Kanton 2015: Thurgau
Gemeinde 2015: Weinfelden
In dieser Quelle werden folgende 2 Schulen erwähnt:
20.02.1799

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.

Der Namme des Orts wo ich die Schule hab heißet: Weerschweilen und ist ein Dörflein, u: eine Eigne Gemeind, ist gehörig zu dem FILIAL Berg: Und zu dem DISTRIKTE: Weinfelden! Und zu dem KANTON THURGÄÜ:

I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?
I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?
I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?
I.1.dIn welchem Distrikt?
I.1.eIn welchen Kanton gehörig?
I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.
I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

Hier zu ist Gehörig: Hard: Bürg: Schlurhalden, Hoff, Otenberg Hüßly u: Himmelreich: u: Bekelschweilen:

I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.aIhre Namen.

Die entfernung der Benachbarten Schulen sind: Berg: Mauren u: Weinfelden: jedes Ort 1/2 Stund von einander:

I.4.bDie Entfernung eines jeden.
II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?
II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?

Jn diser Schule wird unter wißen Leßen Schriben Rechnen u: Singen:

II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Dise Schule wird gehalten, nur im Winter Von MARTINY bis zu OSTEREN.

II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?

Schulbücher sind u: werden gebraucht zum Buchstabieren u: leßen von dem Kleinen Büchlein, bis in das Testament: Und für die Größeren: Zeitung: u: Briefe!

II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

Vorschriften für anfänger wird Täglich Vorgeschriben: u: für die Größeren. Von den HÜBNERISCHEN Historien: Mehrtheils aus-wendig Geschriben!

II.9Wie lange dauert täglich die Schule?

Dise Schule Währet Täglich 6 Stunde Vor u: Nachmit Tag: 3. ¢732¢¢ Die Nachtschul - wird Wochentlich 3 Mahl gehalten: 2. Mahl für die Knaben: u: 1 Mahl für die Töchteren: u: dauret jedes mahl 2 1/2 St: zum leßen u: Singen: Hier zu wird gebraucht: PAS: u : kleine Geigen ¢/732¢¢

III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

Den Schulmeister hat bis dato die Gemeind er wählt: u: jedes Jahr ist solches geschehen: Mein Namme war Paulus Sommely: 1: Bürger von Weinfelden, noch ledigen Stands: Alt: 42 Jahr.

III.11.bWie heißt er?

Mein Namm war Paulus Sommely:

III.11.cWo ist er her?

1: Bürger von Weinfelden, noch ledigen Stands: Alt: 42 Jahr.

III.11.dWie alt?
III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?

meine Verwandschaft bestehet von Schwager, u: Schwöster.

III.11.fWie lang ist er Schullehrer?

Meine Erste Schul war geweßen bey Bürger AMAN zu Birwinken für seine Kinder 34 Wuchen: Die 2te bey Bürger Foster im Schwaderloch: ||[Seite 2] auch für seine Kinder {1 1/4 Jahr}: Die 3te in Thundorf: 6 Jahr: Nebst der Gemeind Schul: Die 4te in Stetfurt: Bey Bürger Hs Adam Gamper 1 1/4 Jahr: u: die 5te Hier in Weerschweilen: Seit disen Jahren hab ich mir nichts vorgenohmen, als der Schul Vorgestanden?

III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?
III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?
III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

Dise Schul besuchen überhaupt im Winter Knaben bis 25. oder 28. u: Kinder 4 bis 26. zum unterricht in der Tag Schule gehabt,

III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)
III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)

Vom Sommer kan ich nichts melden: ich weiß nicht ob es Kinder gibt das die Schul besuchen oder nicht, dann ein jeder Hauß Vater muß den lohn von OSTEREN weg selber geben:
¢732¢¢ Jn der Nachtschul hab ich Knaben gehabt: 36.
u: Töchteren 26. ¢/732¢¢

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)

Dieser Schulfund bestehet von CAPITAL fl. 833. 22 xr.

IV.13.aIst dergleichen vorhanden?
IV.13.bWie stark ist er?
IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?
IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?
IV.15Schulhaus.
IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?
IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?

Schulstube ist keine Eigen sonder dis Jahr da, u: das ander dort für die Schulstube zahlt die Gemeind fl. 3.

IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?
IV.16Einkommen des Schullehrers.

Der Schulmeister hat jede Wuchen fl. 1. 30 xr. Aber von dießem zu zehren; wann es nicht sonst gute Gründe gegeben hät so möchte es solches nicht geben: Jch Empfelle mich Höfflich und Verbleibe bereitwilligsten

IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.
IV.16.BAus welchen Quellen? aus
IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.bSchulgeldern?
IV.16.B.cStiftungen?
IV.16.B.dGemeindekassen?
IV.16.B.eKirchengütern?
IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.gLiegenden Gründen?
IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

Weerschweilen den 20: FEBR. Diener Schulmeister Somely W: S: 1799.

Zitierempfehlung: